OSTERNOHE – Ein Großaufgebot an Rettungsdienst- und Feuerwehrfahrzeugen war am Dienstagvormittag unterwegs zum Hienberg in der Nähe von Osternohe – dort sollte ein Kleinflugzeug abgestürzt sein. Doch erst einmal musste nach der Einsatzstelle gesucht werden. Die Besatzung eines Rettungshubschraubers erspähte sie schließlich, während zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche am Osternoher Sportplatz in Position gingen.
Schnell stellte sich heraus: Nicht um ein Kleinflugzeug ging es, sondern um einen Helikopter. Und abgestürzt war der auch nicht. Vielmehr hatte der Pilot auf der Hochfläche südöstlich der Straße von Kaltenhof nach Oberwindsberg notlanden müssen.
Bereits die Besatzung des Rettungshubschraubers, der umgehend auf der Hochfläche landete, konnte feststellen, dass der 76-Jährige unverletzt war. Allerdings stand er zunächst unter Schock.
Gegen 11 Uhr hatte der Pilot Probleme mit seinem Helikopter vom Typ Enstrom F-28F gemeldet. Dies berichtete am Dienstag das Polizeipräsidium Mittelfranken. Der Mann war den Beamten zufolge im Bereich Fürstenfeldbruck gestartet und im Rahmen eines Überführungsfluges auf dem Weg nach Unterfranken.
Offensichtlich blieb ihm nichts anderes übrig, als mithilfe der sogenannten Autorotation zu landen. Sie verhindert, dass der Hubschrauber ungebremst zu Boden fällt. Trotzdem knickte bei der Landung die rechte Kufe des Hubschraubers weg.
Feuerwehren aus Großbellhofen, Hedersdorf, Hormersdorf, Kirchensittenbach, Lauf, Osternohe, Rollhofen und Schnaittach, vier Bergwachtfahrzeuge, vier Rettungswagen, ein Krankenwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie der Einsatzleiter des Rettungsdienstes: Ein großer Teil der Kräfte, die in Osternohe einsatzbereit waren, fuhr über Kaltenhof auf die Höhe. Zusätzlich wurde auch die Hüttenbacher Feuerwehr alarmiert.
Die Sicherstellung des Brandschutzes lag bei den Hüttenbachern zusammen mit ihren Laufer Kameraden, die zunächst noch rund 80 Liter Treibstoff aus dem Tank abpumpten.
Für die Hüttenbacher Feuerwehr war es der erste Einsatz mit einem Hubschrauber, so der Einsatzleiter Matthias Raum, der froh war, dass er die Maßnahmen mit dem Piloten abstimmen konnte.
Da geringe Mengen an Treibstoff ausgelaufen waren, war auch das Landratsamt eingeschaltet. Es gab Entwarnung: Das Erdreich musste nicht ausgebaggert werden.
Der Hubschrauber wurde später durch ein Fachunternehmen geborgen, das Technische Hilfswerk, das für diese Aufgabe anfangs im Gespräch war, musste nicht eingreifen.
Ein großes Problem für die Einsatzkräfte war die große Hitze. Ein Feuerwehrmann musste durch die Sanitäter vor Ort versorgt werden.
Bericht Udo Schuster/Pegnitz-Zeitung
Foto Feuerwehr Schnaittach
Einsatzart | Technische Hilfeleistung |
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Alarmierung | |
Einsatzstart | 19. Juli 2022 10:57 |
Fahrzeuge | HLF 20/16 |
HLF20 | |
KdoW | |
MZF | |
GW L1 | |
Alarmierte Einheiten | Feuerwehr Schnaittach |
Feuerwehr Lauf | |
Feuerwehr Osternohe | |
Feuerwehr Kirchensittenbach | |
Feuerwehr Hormersdrof | |
Feuerwehr Hedersdorf | |
Feuerwehr Großbellhofen | |
Feuerwehr Rollhofen | |
Feuerwehr Hüttenbach | |
Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung | |
Polizei | |
Rettungsdienst | |
Bergwacht | |
Rettungshubschrauber |