GERMERSBERG – Es war kurz vor 14 Uhr am Mittwochnachmittag, als die Nachbarin den Alarm der Rauchwarnmelder hörte und Qualm am Küchenfenster eines Wohnhauses im Germersberg aufsteigen sah. Sofort rief sie unter der 112 die Leitstelle der Feuerwehr an. Dort nahm jedoch rund zehn Minuten lang niemand ab.
Ein vorbeikommender Handwerker bemerkte den Brand ebenfalls und löste die Feuerwehrsirene in der Dorfmitte per Knopfdruck aus. Daraufhin rückte die Germersberger Feuerwehr aus und baute vor dem Haus eine Löschwasserversorgung auf. Doch sie verfügt über keine Atemschutzausrüstung und musste auf die Kollegen aus Schnaittach warten, die durch die zentrale Leitstelle in Nürnberg informiert werden. Zeitgleich mit der örtlichen Feuerwehr traf der Hauseigentümer ein, noch unwissend, dass es in seinem Haus brannte. Er sperrte zwar die Tür auf, aber die Feuerwehrleute ließen ihn nicht ins Innere. Sie mussten abwarten, bis die Schnaittacher Kameraden mit ihrer Ausrüstung anrückten.
„Das ganze Haus war richtig massiv verqualmt, da konnte niemand ohne Atemschutz rein – und wir haben keine umluftunabhängigen Atemschutzgeräte“, so Feuerwehreinsatzleiter Alexander Schmitt.
Der erste Trupp der Schnaittacher löschte mit einem sogenannten
D-Schlauch schnell das offene Feuer in der Küche. Nach dem Öffnen der Fenster und einer entsprechend langen Belüftungszeit, konnten die Hausbesitzer und die Polizei den Schaden begutachten.
Als Ursache für das Feuer gaben die Beamten vor Ort einen technischen Defekt an einem Elektro-Kleingerät an. Sie gehen von vorläufig rund 45 000 Euro Schaden aus. Derzeit ist das Erdgeschoss des Anwesens im Osten von Germersberg nicht bewohnbar. Im Einsatz waren neben der Germersberger Feuerwehr auch die Wehren aus Schnaittach und Herpersdorf. Die Ehrenamtlichen aus Eschenau standen mit ihrer Drehleiter bereit.
Bericht Foto: Udo Schuster / Pegnitz-Zeitung
