Schnaittach – Ein Verletzter, zwei kaputte Autos, rund 30 000 Euro Schaden und ein kilometerlanger Stau – so endete ein Unfall mit drei Fahrzeugen am Samstagnachmittag auf der Berliner Autobahn bei Schnaittach.
Um 15.30 erreichte die Unfallmeldung die Schnaittacher und die Neunkirchener Feuerwehr: Auf der Hienbergauffahrt hatte sich ein Auto überschlagen und war auf dem Dach liegengeblieben.
Die Verkehrspolizei Feucht schildert den Vorfall wie folgt: Ein 33-jähringer Litauer war mit seinem Sattelzug auf der rechten Spur auf der A 9 in Richtung Berlin unterwegs, als er am Hienberg, zwischen den Anschlussstellen Schnaittach und Hormersdorf, auf die mittlere Spur wechselte. Dabei übersah er jedoch den Ford Kombi einer sechsköpfigen Familie aus Sachsen, die dort unterwegs war.
Durch den Zusammenstoß wurde der Ford, der vom 44-jährigen Familienvater gelenkt wurde, auf die linke Fahrspur abgedrängt. Dort war wiederum ein 46-jähriger Leipziger mit einem in der Schweiz zugelassenen BMW unterwegs. Letzterer geriet durch den Aufprall ins Schleudern, überschlug sich mehrfach und blieb auf dem Dach liegen.
Der 46-Jährige konnte sich selbst aus dem Auto befreien. Er wurde nach notärztlicher Begutachtung mit leichten Verletzungen vom Schnaittacher Rettungswagen ins Rummelsberger Krankenhaus gebracht. Die Insassen des Ford Kombi sowie der LKW-Fahrer, blieben unversehrt.
Der 33-jährige Verursacher des Unfalls konnte nach Zahlung einer Sicherheitsleistung seine Fahrt fortsetzen.
Die Hienbergauffahrt war während der Unfallaufnahme sowie der Reinigungs- und Bergungsarbeiten ab der Osternoher Talbrücke für rund eine halbe Stunde komplett gesperrt. Der Wochenendverkehr staute sich bis zur Anschlussstelle Lauf-Nord zurück. Danach – bis zur Bergung des nicht mehr fahrtüchtigen BMW – konnte der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Auch der Ford Kombi war nicht mehr fahrbereit und musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden.
Wegen des Staus fuhren viele Ortskundige aber auch Urlauber von der Autobahn ab und nahmen alternative Routen. Vor allem die Strecke über Simmelsdorf in Richtung der Hormersdorfer Autobahn-Anschlussstelle war stark befahren. Und auch wer von der Autobahn oder von Hedersdorf aus auf die Staatsstraße einbiegen wollte, musste sehr viel Geduld mitbringen.
Bericht: US/PZ
Foto: Feuerwehr