In einer kurzen Einführung wurde auf die Ordnung des Raumes während eines THL-Einsatzes eingegangen. Dazu gehört die Definition eines Arbeits- und Gefahrenbereiches sowie die Aufstellungsflächen und eine Schrottablage. Bei einer kurzen Fahrzeugkunde wurde besonders die THL-Beladung der beiden HLF betrachtet.
Im ersten Szenario kam es zu einer angenommen Kollision zwischen einem Pkw und einem Baustellenfahrzeug. Dabei hatte sich die Gabel des Baustellenfahrzeugs durch die Frontscheibe gebohrt – den Patienten jedoch nicht verletzt, sonder nur eingeschlossen und den Pkw in die Luft gehoben. Durch das HLF 99/40/2 wurde ein dreifacher Brandschutz aufgebaut und das HLF 99/40/1 hat den THL-Einsatz abgearbeitet: Zuerst wurden beide Fahrzeuge gegen wegrollen gesichert. Dann wurde die Gabel mit einer Baustütze gesichert und der Pkw mit Rüsthölzer unterbaut. Anschließend bestieg der „innere Retter“ das Fahrzeug und versorgte den Patienten. Als Rettungsweg wurde das Tunneln durch den Kofferraum festgelegt. Um hier mehr Platz zu erhalten wurden die Rücksitzbank umgeklappt und die Kopfstützen entfernt. Der Patient wurde anschließend auf dem SpineBoard aus dem Fahrzeug gerettet.
Beim zweiten Szenario wurde von einem Frontalcrash ausgegangen, der Fahrer wurde dabei im Fußraum eingeklemmt. Die Rollen der beiden HLF wurden getauscht: 99/40/1 sichert gegen Brandgefahren und 99/40/2 nimmt die technische Rettung vor. Das Fahrzeug wurde zuerst stabilisiert. Dazu wurde die A- und B-Säule unterbaut . Der „innere Retter“ versorgte den Patienten über die Beifahrerseite. Als Rettungsöffnung wurde die Fahrertür gewählt. Die Einklemmung im Fußraum wurde durch vordrücken des Armaturenträger gelöst. Zum Einsatz kamen hydraulische Schere, Spreizer und Teleskopzylinder. Der Patient wurde mit dem SpineBoard durch die Fahrtür gerettet.
Im Anschluss blieb noch Zeit um einfach mal jedes Gerät ausprobieren zu können. So wurde auf der Beifahrerseite ebenfalls der Fußraum vergrößert und das Dach komplett entfernt.
Bericht: Simon Ohlwärther + Andreas Kühnl / Bilder : Benjamin Unterburger + Andreas Kühnl